Urlaubszeit – was tun mit Katze & Co?
Sommerzeit ist Urlaubszeit. Steht eine Urlaubsreise auf dem Programm, stellt sich für viele Menschen automatisch die Frage, wie das Haustier während dieser Zeit richtig versorgt werden kann.
Ein Beitrag von: Mag. Dr. Jutta Wagner, Tierschutzombudsfrau.
Ein Tierfreund berücksichtigt seine Haustiere bei der Urlaubsplanung und findet eine passende Lösung für Mensch und Tier. Die Urlaubsplanung ist abhängig von der Tierart, von den individuellen Bedürfnissen des Tieres und des Tierhalters, von der Transportweise, vom Reiselandes und der Unterkunft im Urlaub.
Die erforderlichen Reisepapiere
Grundsätzlich muss während der Reise ein Identifizierungsdokument für das mitreisende Tier und eine entsprechende Gesundheitsbestätigung mitgeführt werden. Die Beschaffung der nötigen Dokumente sollte bereits im Vorfeld zeitgerecht organisiert werden. Beim Bundesministerium für Gesundheit und Frauen findet man aktuelle Informationen zu diesem Thema. Als regionale Ansprechpartner eignen sich der betreuende Tierarzt und der zuständige Amtstierarzt der Bezirkshauptmannschaft.
Haustiere wie Reptilien, Vögel, Nagetiere, Kaninchen, aber auch Katzen sollten einer Ortsveränderung in Form eines Urlaubes am besten nicht ausgesetzt werden. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, nämlich dann, wenn Katzen von klein auf zum Beispiel im Wohnwagen mitreisen oder dergleichen. Für an Transporte und Ortswechsel gewöhnte Pferde ist eine Mitnahme in den Urlaub – sofern dies vom Tierhalter gut überlegt und vorbereitet wurde – im Grunde auch kein Problem.
Wenn Tiere zuhause bleiben
Wenn Tiere zuhause bleiben, gibt es verschiedene Möglichkeiten der Versorgung. Die beste Option ist die Pflege durch bekannte Menschen im vertrauten Heim. Einem Tiersitter sind genaue Anweisungen über Fütterung, Pflege, Beschäftigung und medizinische Versorgung zu geben. Für den Notfall sollten die Kontaktdaten eines erreichbaren und geeigneten Tierarztes bereitgelegt werden.
Ist eine Versorgung am Wohnort nicht möglich, muss das betreffende Tier für die Zeit des Urlaubs seiner Besitzer umziehen. Wenn sich im Verwandten- und Bekanntenkreis kein geeigneter Tierhalterersatz findet, helfen Kärntner Tierheime und Tierschutzvereine gerne weiter. Offiziell geführte Hundepensionen müssen im Sinne des Tierschutzgesetzes bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft gemeldet sein.
Hunde begleiten ihre Bezugsperson am liebsten. Auch hier sind gesetzliche Vorschriften einzuhalten und geeignete Unterkünfte auszuwählen. Für EU-Mitgliedstaaten, den EWR-Raum und die Schweiz ist ein dem Tier zuordenbarer EU-Heimtierausweis mit einer gültigen Tollwutimpfung mitzuführen. Aufgrund gesetzlicher Bestimmungen können für Mitgliedstaaten Zusatzanforderungen festgelegt werden. Die gewohnten Utensilien für die Betreuung, Pflege und Fütterung mitzunehmen, gibt Sicherheit und vermeidet Probleme. Im Vorfeld eine tierärztliche Versorgung am Urlaubsort zu eruieren, dient dem gleichen Zweck. Bei der Zusammenstellung einer Notfallapotheke für das betreffende Tier hilft der betreuende Tierarzt gerne.
Damit bei der Reise alles klappt
Damit die Reise im Pkw ohne Schwierigkeiten verläuft, müssen einige Bedingungen erfüllt sein. Das Tier sollte an das Autofahren gewöhnt sein und gesichert werden. Dafür eignet sich eine passende, am Autoboden fixierte Transportbox. Regelmäßige Pausen mit Bewegung, Tränkung und eine angepasste Fahrweise tragen zu einer entspannten Fahrt bei.
Bei einer Bahn- oder Flugreise sind entsprechende Erkundigungen für das Mitführen von Tieren im Vorfeld abzuklären. Der Transportstress des Tieres wird durch einen vertrauten, begleitenden Tierhalter reduziert.
Verlangen Sie eine Bestätigung vom Unterkunftgeber, dass der Aufenthalt auch für Ihr Tier erlaubt ist. Im Idealfall sind Tierhalter und dessen tierischer Begleiter herzlich willkommen. Inzwischen gibt es zahlreiche spezifische Angebote für Urlauber mit Hundebegleitung. Diese reichen vom Begrüßungsleckerli bis zum eigenen Hundebadestrand.
Verantwortungsbewusstsein, Herzlichkeit, Mitgefühl und Organisationsfähigkeit eines tierhaltenden Menschen sind in der Urlaubszeit gefragt. Die Zeit, in der Tiere ausgesetzt werden, um sich der Verantwortung zu entledigen, sollte vorbei sein!
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