Was tun, wenn man Zeuge von Tierquälerei wird?

Bitte schaut nicht weg oder verlasst euch darauf, dass jemand anderes hilft. Jeder Einzelne kann etwas tun!

Wann werde ich aktiv?Dank aufmerksamen Tierfreunden konnten die in ein Auto eingepferchten Hunde gerettet werden. © TiKoSobald die Autoscheiben beginnen zu beschlagen, zählt für die Rettung der Tiere jede Sekunde! © TiKoWelpen in praller Sonne und ohne Wasser. Schnelles Handeln war hier gefragt, sie drohten zu dehydrieren! © TiKoVöllig abgemagert war dieser Rüde an einer Kette in einem Kellerabteil angehängt. Dank aufmerksamer Tierfreunde konnte er gerettet werden. © TiKoAuch hier in Kärnten ist Tierquälerei alltäglich. Diese Zustände haben wir im April in einem Messiehaus mit mehreren verwahrlosten Katzen vorgefunden © TiKo

Bei Gefahr in Verzug ist in jedem Fall sofort die Polizei zu kontaktieren. Etwa wenn ein Tier bei Hitze im Auto mit geschlossenen Fenstern und beschlagenen Scheiben beobachtet wird oder man Zeuge von akuter Gewalt gegen Tiere wird. Hier zählt jede Minute!

Trifft man im Alltag auf eine Situation, in der ein Missstand vorliegen könnte aber kein eindeutiger Rückschluss auf Tierquälerei möglich ist, empfehlen wir mehrmals an diese Stelle zurückzukehren oder den Tierhalter auf die Situation aufmerksam zu machen. Findet man beispielsweise das Tier nach Stunden in der Hitze immer noch ohne Unterschlupf und Wasser, sollte der Fall gemeldet werden. Wenn du dir auch dann noch unsicher bist, helfen wir dir gerne telefonisch weiter oder geben den Hinweis an den zuständigen Amtstierarzt weiter.

Generell ist es hilfreich, sich über die aktuellen Regelungen des Tierschutzgesetzes zu informieren um in solchen Situationen vorbereitet zu sein. Dieses ist online jederzeit zugänglich.

So gehe ich vor:

  • Beweise sammeln
    Wenn du Tierquälerei beobachtest, halte es auf Fotos oder Videos fest und notiere genau, was passiert ist, wer involviert war und wann bzw. wo du den Vorfall beobachtet hast.
  • Informiere dich
    Online kannst du im Tierschutzgesetz jederzeit nachlesen, welche Richtlinien für die jeweilige artgerechte Haltung eines Tieres gelten.

  • Missstand melden
    Bei Gefahr in Verzug informiere sofort die Polizei. Fälle von Tierquälerei kannst du auch bei uns im TiKo oder der zuständigen Tierschutz-Ombudsstelle melden.

Tierquälerei kann überall passieren!

Leider sind viele Missstände von außen nicht sichtbar und zahllose Tiere leiden unerkannt weiter. Umso wichtiger ist es, immer achtsam zu sein und Missständen nie den Rücken zuzukehren, auch oder gerade wenn sich dieser Vorfall im privaten Umfeld oder hinter verschlossenen Türen ereignet. Im Zweifelsfall beraten wir gerne und geben notwendige Auskunft. Sollte eine nicht artgerechte Haltung vorliegen oder Tierquälerei nachgewiesen werden kann (Beweise!), unterstützen wir auch gerne bei der Meldung an die Tierschutz-Ombudsstelle (diese kann auch anonym erfolgen).

Es gibt viele Beispiele für Tierleid oder Tierquälerei: massiv verdreckte oder vernachlässigte Tierunterkünfte, Gewalt gegenüber Tieren, viel zu viele Tiere an einem Ort (Animal Hoarding), Alleinhaltung bestimmter Tiere wie Alpakas oder Lamas (auch Kaninchen oder Mehrschweinchen leiden in den meisten Fällen sehr unter einer Alleinhaltung), dauernde Würfe als Hinweis auf eine illegale Zucht, unkastrierte Kater mit Zugang ins Freie (keine direkte Tierquälerei, jedoch ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, das das Leid von Streunerkatzen lindern soll) usw.

Mein Handeln ist gefragt!

Ob ein Tier bei Hitze im Auto, ein Hund im Garten an kurzer Kette angebunden oder Tiere ohne Unterstand und Wasser – es sind alltägliche Situationen, die sehr schnell kritisch für Tiere werden können oder gegen das österreichische Tierschutzgesetz verstoßen und euer Handeln verlangen. Werdet aktiv und helft! Im Zweifelsfall ist es immer besser uns über den Tierrettungsnotruf, die zuständige Tierschutz-Ombudsstelle oder die Polizei über die Missstände zu informieren, als einfach weg zu sehen.

Tierrettungs-Notruf:
0463/43541-21
Mo - So
0 - 24 Uhr

Möchten Sie noch mehr für die Tiere im TiKo tun?